Manche unserer Tiere begleiten uns schon eine sehr, sehr lange Zeit. Sie sind mit uns durch Höhen und Tiefen gegangen.  Andere Tiere begleiten uns erst seit kurzem und wir kennen ihre Vergangenheit nicht. Aber an ihrem Verhalten erkennen wir, dass der Umgang zu  ihnen nicht immer fair war.

Kuh Chica

Meine allererste Kuh ist Chica. Sie stand mit  anderen 100 Jungrindern in einem Stall auf meiner ehemaligen Arbeitsstelle. Sie hat alles gegeben, um mein Herz zu erobern. Mir blieb nichts anderes übrig, als sie mit nach Hause zu nehmen. Damals hatte ich nur eine 2 Zimmer Wohnung. 

Also haben sich Chica und ihre damalige Kuhfreundin von fremden Vorgärten und Hintergärten ernährt. Es wurde uns auch ein warmer Stall für den Winter  angeboten. Wir lebten die erste Zeit wie die Nomaden. 

Ich habe sie nie gezähmt, aber trotzdem folgt sie mir auf Schritt und Tritt und würde bis zum Ende der Welt mit mir gehen. 

Sie ist sehr launisch und an manchen Tagen möchte sie gekrault werden und manchmal möchte sie einfach nur ihre Ruhe haben. Ausserdem gibt sie mir liebend gerne  auch etwas Milch ab. Dadurch entstanden  schon viele leckere Frischkäse.

Sie ist die Seele der Herde geworden. 

Pferd Dökkvi

Dökkvie ist nicht unser eigenes Pferd,  aber trotzdem kümmern wir uns um ihm, als wäre er unser Pferd.  Er kommt aus einer großen Reitschule und wurde ausgemustert, weil  ihn der ganze Trubel überfordert hat. Bei uns bekommt er seine 2te Chance, weil er eine Seele von Pferd ist. Das Training mit ihm wird nun mit vielen positiven Verstärkungen unterstützt. Wenn er wieder in sein altes Muster fällt und  die Flucht nach vorne antreten möchte, dann bieten wir ihm eine Alternative an. Ganz nach dem Motto:

Geduld ist....sich und seinem Pferd die Zeit zu schenken, damit Vertrauen wachsen kann.